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Newsletter Mai 2017

Liebe Leserinnen und Leser,    

auch zwischen Frühjahr und Sommer möchten wir Ihnen einige aktuelle und interessante Themen näher bringen.         

Konkret erwarten Sie folgende Inhalte:    

Unsere 3 aktuellen Finanztipps

  1. Dumm gelaufen ...      
  2. Hat durchblicker.at wirklich den Durchblick?    
  3. Und täglich grüßt das Murmeltier > Finger weg von Wienwert Anleihen  

Unsere Leseempfehlung: Geldanlagen und ihre Ertragsentwicklung 

Unser Vergleich: Sparzinsen

Viel Spaß beim Lesen wünschen Helga Stockinger und Ronny Felsner   


Tipp 1) Dumm gelaufen ...   

Das ging gründlich daneben. Im Rahmen einer unserer Vorträge zum Erbrecht erzählte uns ein Opa, dass er zum 1. Geburtstag für sein Enkerl € 50.000,- angelegt hat. Das Enkerl ist nun 17 Jahre alt und lebt nach der Scheidung seiner Eltern bei seinem Vater.

Der Opa möchte das Geld nun dem jüngeren Enkerl geben, das bei der Mutter (Tochter des Opas) geblieben ist. Leider geht das nicht mehr, weil der Opa sein Enkerl in der Veranlagung als "Versicherungsnehmer" (= Eigentümer) eingesetzt hat. Das Enkerl kann damit zur Volljährigkeit über das Geld frei verfügen. Selbst bei Einigkeit unter den gesetzlichen Vertretern (Eltern) vor Eintritt der Volljährigkeit wäre es rechtlich kaum mehr möglich dem Jugendlichen das Geld "wegzunehmen". Auch nicht bei zweifelhaftem Lebenswandel ...

Unser Tipp für Sie: Für längerfristiges Ansparen oder Veranlagungen für Kinder eignen sich besonders Lebensversicherungen (sowohl steuerlich als auch erbschaftsrechtlich). Diese sollten auf den Zahler lauten (Versicherungsnehmer). Der hat damit während der Laufzeit sämtliche Möglichkeiten Änderungen ohne Zustimmung von Dritten vorzunehmen. Wenn er die Zeit für gekommen hält, wird ein einfacher und unkomplizierter "Versicherungsnehmerwechsel" durchgeführt, der Vertrag läuft dann auf das volljährige Kind weiter. 

Für den Ablebensfall des Zahlers wird testamentarisch geregelt, wer das Geld bekommen soll (entweder direkt das Kind oder bei Minderjährigkeit direkt ein gesetzlicher Vertreter).

Gerne sind wir Ihnen bei diesbezüglichen Fragen behilflich.


Tipp 2) Hat durchblicker.at wirklich den Durchblick?           

Der erste Eindruck täuscht! Das Onlinevergleichsportal durchblicker.at ist kein von Konsumentenschützern initiiertes, uneigennütziges Vergleichsportal, um die billigsten Preise für Versicherungen, Bankprodukte, Handyverträge, etc. zu finden.

durchblicker.at ist ein Onlineanbieter von Dienstleitungsprodukten und verdient entsprechend an den Abschlüssen über deren Portal. Der Kernaktionär mit knapp 50 % Gesellschaftsanteilen ist ein auf den Bermudas ansässiger Versicherungskonzern (White Mountains Insurance Group). Wir finden es keinesfalls anrüchig mit Dienstleistungen Geld zu verdienen und würdigen auch die Leistung zum Aufbau einer derartigen Verkaufsplattform.

Im Versicherungsvergleich finden wir die Preisvergleiche allerdings zu marktschreierisch. Als Anbieter kann durchblicker.at natürlich die Preisgestaltung steuern. Ein Produkt mit weniger bzw. ohne Rabatt lässt ein normal rabattiertes plötzlich sehr billig erscheinen.

Fakt ist: Mit durchblicker.at kommen Sie bequem und rasch zu einigen Dienstleistungsprodukten. Trotz Beratung und persönlichem Service kann der Abschluss zB eines Versicherungsvertrags beim Berater Ihres Vertrauens aber sogar preislich noch günstiger sein.

Ob Sie online selbst die richtigen Versicherungssummen und Bausteine gewählt haben, erfahren Sie aber leider erst im Schadensfall!    


Tipp 3) Und täglich grüßt das Murmeltier - Finger weg von Wienwert Anleihen

Aus aktuellem Anlass bzw. neuen marktschreierischen Werbekampagnen wiederholen wir unsere Warnungen vor Investments in Wienwert-Anleihen. 5,25 % Zinsen, Laufzeit nur 3 Jahre, Investition in vermeintlich sichere Immobilienprojekte, Fernsehwerbung zur besten Sendezeit.

Ein Blick auf die neue Homepage von Wienwert zeigt eine für ein Immobilienunternehmen de facto völlig unmögliche Eigenkapitalquote von 96 %. Und das, obwohl Wienwert im Jänner 2017 noch von einem negativen Eigenkapital in Höhe von rund 20 Millionen Euro berichtet hat. Siehe Artikel, Der Standard, Millionenabschreibungen 

Wie ist das möglich? Die Probleme bzw. Verluste von Wienwert wurden in die Wienwert Holding AG verschoben. Die Holding ist zu 99,99 % Eigentümerin der "neuen" Wienwert AG, die sich jetzt mit vermeintlich sauberen Bilanzkennzahlen wieder um weitere Privatkundengelder bemüht. Professionelle Investoren kann man so einfach nicht blenden!          

                        


Unsere Leseempfehlung:

Geldanlagen und ihre Ertragsentwicklung

Bericht der Agenda Austria ...     

          

   


Vergleich Sparzinsen    

Wir haben unseren Vergleich der Sparkonditionen auf die wichtigsten Onlineanbieter eingeschränkt. Neben täglich fälligen Sparkonten bieten diese Direktbanken mittlerweile auch attraktive Festgeldkonditionen.

Sämtliche angeführten Banken unterliegen den Bestimmungen der österreichischen Einlagensicherung.

Download: sparzinsvergleich_nl17_2.pdf (27.87 KB)     

    


Wir freuen uns auf Ihre Fragen zu unseren Newsletter-Themen und stehen Ihnen natürlich auch in allen anderen Finanzangelegenheiten mit Rat und Tat zur Seite.

Herzliche Grüße von Ihren Vorsorgespezialisten!   

Helga Stockinger & Ronny Felsner